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Polen

Angesichts der Tatsache, dass Polen zu den Ländern mit dem geringsten Sozialkapital in Europa gehört und darüber hinaus das aktuelle Genossenschaftsrechts mehr als 30 Jahre alt ist und somit noch aus der tiefen Kommunismus-Ära stammt, überrascht es nicht, dass Genossenschaften nicht zu den beliebtesten Arten von Institutionen in Polen gehören.

Momentan gibt es keine einzige Genossenschaft zur Erzeugung von erneuerbarer Energie in Polen. Dies ist jedoch vor allem auf das unattraktive öffentliche System der Unterstützung zurückzuführen. Dieses fördert keine kleinen erneuerbare Energieerzeuger, aber die großen staatlichen Energieriesen. Nur 0,01 % der 2012 erzeugten erneuerbaren Energie kam von Photovoltaik, im Vergleich zu 41% aus der Verbrennung von Biomasse und Kohle. Die Rahmenbedingungen sind darüber hinaus sehr instabil, denn jährlich werden von der Regierung neue, revolutionäre Gesetzesänderungen vorgeschlagen und erlassen.

Was die Energieeffizienz angeht, hat Polen bereits einen erheblichen Fortschritt in Bezug auf die Energieintensität der Wirtschaft gemacht und fiel von 450% des EU-Durchschnitts im Jahr 1990 auf 170% im Jahr 2010. Dennoch gibt es immer noch viel Raum für Verbesserungen. Mit dem durchschnittlichen Energieverbrauch von 227 kWh/m2 im Wohnbereich und 239 kWh/m2 im öffentlichen Sektor wird das Potenzial zur Energieeinsparung in diesen Bereichen bis zum Jahr 2020 auf über 142 TWh pro Jahr geschätzt. Ein Bereich, der unter günstigen finanziellen und rechtlichen Rahmenbedingungen eine große Chance für die Entwicklung von Genossenschaften darstellen könnte.

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